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Der Wat Phra That Haripunchai
gehört zu den zehn bedeutendsten Tempeln Thailands Norden.
Er zeigt eine einzigartige Stilvielfalt, wie sie nur sehr alte Tempel
mit einer bewegten Geschichte zeigen können. |
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Man nimmt an, dass der Tempel etwa um das Jahr 900
n.Chr. auf dem alten Gelände des Palastes von Königin
Chama Thewi gegründet wurde. Auffälligstes Gebäude
ist der 46m hohe, vergoldete Chedi
im Zentrum des Tempels, der von einem Schirm aus purem Gold gekrönt
wird.
König Ratharaj liess eine goldene Urne für eine
Haarreliquie Buddhas anfertigen und baute einen Baldachin darüber.
Etwa um 1200 n.Chr. liess König Saphasit
diesen Baldachin erweitern.
König Mengrai
befahl um 1280 herum einen ersten Chedi
für die Reliquie zu errichten. Dieser wurde um 1450
herum unter König Tilok
erweitert, indem eine neue Struktur über der alten errichtet
wurde. Der Chedi wurde aus Laterit erbaut, anschliessend
mit Mörtel verkleidet und mit Goldplättchen vergoldet.
Der Chedi im Wat
Phra Singh in Chiang
Mai wurde übrigens diesem Chedi
nachempfunden.
Im Laufe der Zeit wurde der gesamte Tempel mehrfach erweitert und
umgebaut. |
Neben dem zentralen Chedi
enthält der Tempel jedoch noch eine weitere Anzahl von interessanten
Gebäuden. Schon am Eingang des Tempels befindet sich ein Wihan
mit einem grossen ruhenden Buddha. |
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Hinter den Tempeltoren gelangt man auf
eine grosse Fläche, auf der sich ausser dem grossen Chedi
weitere Gebäude befinden.
Auffallend ist der rote Glockenturm im burmesischen Stil, der anstelle
einer Glocke oder Trommel einen der grössten Bronzegongs weltweit
enthält. Der Durchmesser beträgt etwa zwei Meter und vermutlich
ist nur der Gong im Tempel Pura Pentaran Sasih auf Bali
grösser.
Wer den Gong dreimal schlägt, dessen Wunsch geht angeblich
in Erfüllung.
Der wunderschöne Bot
des Tempels enthält eine Fülle von Buddhastatuen, ist
jedoch meist verschlossen. |
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Zum Tempel gehört auch noch ein
wunderschöner Hor
Trai im Lan Na-Stil.
Ein weiteres auffälliges Gebäude ist der Pathumawadi
Chedi, ein spitz zulaufendes, pyramidenförmiges Gebäude,
dass aus fünf sich nach oben verkleinernden Terassen besteht,
die Nischen für Buddhastatuen enthalten. Dies ist die klassische
Form, in der Chedis der Dvaravati-Epoche
gebaut wurden und der Pathumawadi Chedi erinnert stark
an den Chedi des Wat
Kukut, ebenfalls in Lamphun und nicht
weit entfernt. |
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In einem kleineren Gebäude stösst
man auf Wandmalereien, die die buddhsitische Hölle in all ihren
Facetten darstellen.
In einem Pavillon in der Nähe des Chedis befindet
sich ein Fussabdruck
Buddhas, besser gesagt mehrere, ineinander verschachtelte
Fussabdrücke. Warum es sich um eine Reihe von Abdrücken
handelt, kann ich aber nicht genau sagen.
Nicht entfernt befindet sich in einem weiteren Gebäude ein
kleines Tempelmuseum, gestiftet von der Bank of Ayudhya,
wie man deutlich an dem Schild erkennen kann. |
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