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Der Wat Pathum Wanaram
bietet einen atmosphärischen Ort der Ruhe inmitten einer der
pulsierendsten und auch teuersten Shoppingmeilen der Stadt und einen
wunderschönen Kontrast zum reinen Kommerz, der ihn umgibt. |
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Der Wat wurde im Jahre 1857
von König Mongkut
gegründet. Heute schwer vorstellbar, aber der Wat
galt einst als einer der ruhigsten der Stadt, da er im äusseren
Bereich Bangkoks lag und nur von Reisfeldern umgeben
war. Mongkut liess von chinesischen Arbeitern zwei Lotusteiche
errichten, die mit einem Kanal verbunden wurden. Der Gegend gab
er den Namen Pathum Wan, was soviel wie "Lotuswald"
bedeutet. In der Nähe des nördlichen Teiches errichtete
er eine Residenz für seine Königin Thepsirin,
den Sra Pathum Palast, und der Wat sollte ihr
als Platz der Andacht dienen.
Von alldem sieht man heute nichts mehr und der Wat ist
praktisch mitten ins Zentrum der Stadt gerückt. Heute wird
er eingerahmt von Central
World Plaza und Siam
Paragon, zweien der grössten und modernsten
Einkaufszentren der Stadt und der angrenzende Siam Square
ist eine der pulsierendsten Shoppingmeilen Bangkoks,
auf der selten vor Mitternacht Ruhe einkehrt. |
Der Bau der Einkaufszentren
brachte auch viele Unannehmlichkeiten mit sich. Immer wieder fiel
Bauschutt auf die Kutis der Mönche und der Wat
war zeitweise in Staub eingehüllt. Als die riesigen Säulen
des Central World Plaza in das Erdreich gerammt wurden,
führte das zu Schäden im Sockel der zentralen Buddhastatue
und ausgerechnet die Toiletten wurden ebenfalls stark beschädigt.
Diese drastischen Veränderungen wurden von den Mönchen
jedoch nicht nur negativ gesehen, stellten sie doch auch neue Herausforderungen
dar und der stetige Wandel aller Dinge ist schliesslich ein grundlegendes
Prinzip des Buddhismus. |
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Die Gebäude des Wat
sind parallel zur Strasse orientiert und nach einer ersten Mauer
bildet ein Parkplatz mit einem Teich eine Art Puffer zwischen dem
Wat und der belebten Strasse. Man betritt den Wat
durch eine zweite Mauer. Auffälligstes Gebäude des Wat
Pathum Wanaram ist ein schlanker, weisser Chedi,
der sich zwischen Bot
im Osten und Wihan
im Westen befindet. Der Chedi enthält Teile der Asche
von Mitgliedern der könniglichen Familie, darunter auch des
Vaters von König Bumiphol.
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Im Wihan befindet sich eine
schöne Buddhastatue, der Phra Serm, der auf eine,
im wahrsten Sinne des Wortes, bewegte Geschichte zurückblickt.
Die Statue wurde in der Regierungszeit des laotischen Königs
Settathirat angefertigt.
Der Legende zufolge hatte der König drei Töchter mit Namen
Serm, Suk und Sai. Für jede dieser
Töchter liess der König eine gleichnamige Buddhastatue
anfertigen, wobei alle Statuen, entsprechend dem Alter der Töchter,
unterschiedlich gross waren. Unter Rama
III. wurde Vientiane
angegriffen und die drei Statuen wurden nach Thailand geschafft.
Bei der Überfahrt über den Mekong fiel der Phra
Suk in den Fluss und versank. Der Phra Sai wurde im
Wat
Pho Chai in Nong
Khai aufgestellt. Der Phra Serm kam schliesslich
auf |
Befehl Mongkuts
in den damals neu errichteten Wat Pathum Wanaram. Auffällig
sind auch die wunderschönen Wandmalereien im Wihan
und im Bot , die u.a. Szenen aus der Zeit Mongkuts
zeigen. Im westlichen Bereich des Wat befindet sich noch
ein Pavillon, der einen Bodhi-Baum umschliesst. |
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