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Klima / Wetter |
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In Thailand herrscht tropisches
Klima, das im wesentlichen von Monsumwinden bestimmt wird, die
sich periodisch abwechseln. Kommen diese Winde vom Land, bringen
sie trockene , kommen sie von See, bringen sie extrem feuchte
Luft ins Land, die sich mitunter in heftigen Regenfällen
entlädt ("Regenzeit"). |
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Aus diesem Grunde unterscheidet man in Thailand formell
drei Jahreszeiten : |
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Heisse Jahreszeit |
Diese reicht etwa von März
bis Juni. Das Klima ist heiss und trocken. Die Temperaturen steigen
bis auf über 40°C und sinken selbst in der Nacht selten
unter 30°C. Regen fällt nur äusserst selten. |
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Regenzeit |
Diese reicht etwa von Juni
bis Oktober. Der Name Regenzeit ist etwas irreführend, da es
nicht permanent regnet und es Gegenden gibt, in denen es selbst
während der Regenzeit kaum regnet. Meist ergiessen sich einmal
am Tag sintflutartige Regenfälle, die etwa eine Stunde andauern.
Danach scheint wieder die Sonne. Die Temperaturen kühlen sich
in der Regenzeit etwas ab, sinken jedoch auch hier selten unter
30°C, was zu einem äusserst schwülen Klima mit hoher
Luftfeuchtigkeit führt. |
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"Kühle" Jahreszeit |
Diese reicht etwa von Oktober
bis März und markiert eigentlich die beste Reisezeit für
Thailand. Der Begriff "kühl" ist jedoch in Relation
zu den Temperaturen in der heissen Jahreszeit zu sehen. Auch in
der "kühlen" Jahreszeit sinken die Temperaturen tagsüber
selten unter 30°C, Nachts meist nicht unter 25°C. Dies führt
dazu, dass Europäer, die in dieser Zeit -dem europäischen
Winter- nach Thailand kommen, Temperaturunterschiede von bis
zu 40°C erleiden. |
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Neben dieser groben Einteilung gibt
es oft noch beträchtliche regionale Unterschiede.
Im bergigen Norden sind die Temperaturen selbst in der heissen Jahreszeit
in der Regel kühler und milder als im Süden. Dies sorgt
dafür, dass im Norden auch Pflanzen angebaut werden können,
die in den heissen Regionen des Landes sonst keine Chance hätten,
z.B. Erdbeeren.
Besonders in der "kühlen" Jahreszeit sinken im Norden
die Temperaturen in der Nacht mitunter bis auf unter 10°C. Dies
ist die Zeit, in der sich die Thais mit Winterjacken eindecken und
zum Doi
Inthanon, dem höchsten Berg Thailands, pilgern,
in der vagen Hoffnung, einmal Schnee sehen zu können. Dies
ist allerdings noch nie eingetroffen. |
Zumindest ist es angeraten,
bei Reisen in den Norden eine Jacke oder einen Pulli mitzunehmen. |
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Im Nordosten Thailands, dem Issan,
herrscht wiederum ein heisses, trockenes Klima vor. Diese Region
lebt von der Landwirtschaft und Wasser kann hier zu einem kostbaren
Gut werden.
Der Zugang zum Wasser entscheidet hier durchaus, welche Nutzpflanzen
angebaut werden können und somit direkt über den Wohlstand
der Landbesitzer.
Reisanbau benötigt sehr viel Wasser, bringt aber beim späteren
Verkauf erheblich grössere Gewinne, als z.B. der genügsame
Maniok, den man im Issan überall findet.
Selbst in der Regenzeit fällt im Issan oftmals nicht
genug Regen, um die intensive Landwirtschaft über längere
Zeit mit ausreichend Wasser zu versorgen, weshalb der Issan
auch als das Armenhaus Thailands gilt. |
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In den Küstenregionen
Südthailands herrscht naturgemäss wiederum ein heisses
und feuchtes Klima vor. Die Regengüsse in der Regenzeit können
hier z.T. infernalische Ausmasse annehmen, so z.B. im Jahre 2005,
als es nach tagelangen Regenfällen auf der Insel Koh
Samui zu Erdrutschen kam. |
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Die Inseln im Süden haben darüberhinaus
meist noch ein eigenes Mikroklima. So kann es durchaus vorkommen,
dass es tagelang auf Koh Samui regnet, während auf
der, nur 20km entfernten Insel Koh
Phangan durchgehend die Sonne scheint.
Besonders im Süden empfiehlt sich die "kühle"
Jahreszeit zwichen Oktober und März als beste Reisezeit für
einen perfekten Strandurlaub. Hier kann es durchaus vorkommen, dass
man selbst in vier Wochen Urlaub nicht eine einzige Regenwolke sieht.
Für europäische Verhältnisse ist es heiss, für
thailändische Verhältnisse wiederum nicht so heiss, dass
man nicht auch die Strecke zum Strand schaffen könnte, ohne
direkt Gefahr zulaufen, auszutrocknen. |
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In Bangkok
sieht die Sache wiederum anders aus. Hier sorgen die natürlichen
klimatischen Verhältnisse gepaart mit Überbevölkerung
und Verkehrskollaps dafür, dass man sich fast immer wie in
einem Glutofen fühlt. |
Besonders in der heissen Jahreszeit
kann ich empfindlichen Menschen nur dazu raten, die Stadt zu meiden.
Als ich einmal Ende Mai zurück nach Deutschland flog, zeigte
das Aussenthermometer am Bangkoker Flughafen immer noch 36°C,
um ein Uhr nachts !!!
Abkühlung bieten nur die allgegenwärtigen Klimaanlagen
in den Läden und Einkaufszentren, die jedoch zumeist auf Temperaturen
um den Gefrierpunkt eingestellt sind und stets die Gefahr einer
schweren Erkältung in sich bergen.
In der Regenzeit wiederum sorgen städtebauliche Mängel
und Versäumnisse dafür, dass Teile der
Stadt regelmässig überschwemmt werden. |
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