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Der Doi Inthanon
ist mit 2565 m Höhe die höchste Erhebung Thailands und
liegt in dem gleichnamigen Nationalpark, etwa 60 km südwestlich
von Chiang Mai. Benannt ist der Berg nach dem letzten souveränen
Herrscher Chiang Mais. Ursprünglich hiess er Doi
Angka. |
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Da das gesamte Gebirge zu den Ausläufern des
Himalaya zählt, sollte man einen Abstecher dorthin
gut planen und vor allem auf adäquate Ausrüstung
achten.
Der Nationalpark besitzt eine Fläche von ca. 480km².
Er wurde 1959 gegründet und seitdem mehrfach
erweitert. |
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Unmittelbar an der Einfahrt zum Nationalpark
befinden sich die Mae Klang Wasserfälle, die bei Thais
ein sehr beliebter Ausflugsort für ein Picknick im Grünen
sind.
Das Wasser fällt über mehrere Stufen etwa 20 m tief. |
Wenige Kilometer hinter dem Eingangstor
führt eine Nebenstrasse zu den spektakulären Vachiratarn
Wasserfällen über die das Wasser des Mae Klang
Flusses etwa 50 m in die Tiefe stürzt. An diesen Fällen
ist etwas Vorsicht geboten, da der Weg recht rutschig ist. Angeblich
hat es hier schon Unfälle mit Todesfolge gegeben. |
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Anschliessend geht der Weg im weiter
stetig bergauf. Auf dem Weg passiert man einige Dörfer der
Karen und Meo und kommt an mehreren landwirtschaftlichen
Forschungsstationen vorbei, die vom König eingerichtet wurden,
um Alternativen zum Opiumanbau zu erforschen und den Bauern zu präsentieren. |
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Unterhalb des Gipfels des Doi Inthanon,
auf etwa 2300 m Höhe, stösst man auf zwei ungewöhnliche
Chedis,
die in einem Blumenmeer stehen. Beide Chedis wurden dem
Königspaar aus Anlass ihrer jeweiligen 60. Geburtstage von
der Royal Air Force geschenkt. Der braune Chedi
heisst Phra That Naphamethanidon, wurde 1987
errichtet und repräsentiert den König, der violette Chedi
heisst Phra That Naphabolbhumisiri, wurde 1992
errichtet und steht für die Königin. Beide Chedis
sind mit wunderschönen Fresken verziert und beinhalten Buddhastatuen.
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Wer die Chedis besichtigen
will, sollte aber zumindest einen Pulli mitnehmen, da hier selbst
bei strahlendem Sonnenschein ein recht kühler, scharfer Wind
weht. Auch ist die Luft schon merklich dünner. Belohnt wird
man allerdings mit reizvollen Ausblicken auf die umgebende Landschaft
und einen gepflegten Blumengarten. Das kühle Klima
in dieser Höhe ermöglicht das Anpflanzen von "europäischen"
Blumen, die man ansonsten in Thailand nicht findet.
Auf dem Gelände befindet sich auch ein kleines Restaurant. |
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Von den Chedis
führt die Strasse weiter Richtung Gipfel steil bergauf und
endet irgendwann an einer hochromantischen Radarstation der thailändischen
Armee, die ich vorsichtshalber mal nicht forografiert habe.
Der Gipfel des Doi Inthanon wird durch einen kleinen weissen
Chedi markiert, der die Asche von König Inthawitchayanon,
kurz Inthanon, enthält. Dieser König gilt als
der letzte souveräne Herrscher Chiang Mais und hatte
ein besonderes Verhältnis zu diesem Ort, den er innig liebte.
Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts forderte
er, dass man den Berg und seine Umgebung unter Schutz stellen solle,
um ihn für die Nachwelt zu bewahren. |
Nach seinem Tode im Jahre 1896
wurde die Asche des Königs schliesslich auf Betreiben seiner
Tochter Chao Dara Rasami in diesem Chedi auf dem
Gipfel beigesetzt und der Berg wurde in Doi Inthanon umbenannt. |
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Rund um den Gipfel des Doi Inthanon
und auch im restlichen Gelände des Nationalparks gibt es eine
Reihe von Möglichkeiten für Trekking-Touren. Da ich allerdings
recht früh erkannt habe, dass es sowohl für mich, als
auch für die Natur bedeutend besser ist, wenn ich dort nicht
herumstolpere, kann ich wenig über Trekking-Touren sagen. Auf
jeden Fall lohnt sich auch ein Besuch der zahlreichen königlichen
Landwirtschaftsprojekte in der Umgebung.
Desweiteren gibt es noch mehrfach die Möglichkeit, "authentische"
Dörfer der Berstämme zu besuchen. |
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