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Kriminalität |
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Grundsätzlich gilt Thailand
als sehr sicheres Reiseland, mit einer sehr freundlichen, hilfsbereiten
und vor allem ehrlichen Bevölkerung. Natürlich gibt es
auch hier, wie in jedem anderen Land, schwarze Schafe und wenn man
sieht, wie Touristen an nur einem Abend ganze thailändische
Monatslöhne in nur einer Bar vertrinken, kann man schon fast
verstehen, dass bei manchen Thais Begehrlichkeiten geweckt werden.
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Trotzdem gibt es keinen Grund gerade
in Thailand besonders vorsichtig zu sein. Brieftaschen werden in
Bangkok
genauso gestohlen, wie in Berlin und London. Wenn
Ihr ein wenig auf Euch selbst und Euer Geld aufpasst, sollte in
der Regel nichts passieren. |
sEine Garantie gibt es
natürlich nicht, denn natürlich könnt Ihr auch
in Thailand zur falschen Zeit am falschen Ort sein.
Es sollte sich von selbst verstehen, dass Ihr nicht unbedingt
immer Eure gesamte Urlaubskaase in der Hosentasche mit Euch führen
solltet. Die Hotels und Resorts bieten Safes und Sicherheitsfächer
an, wo Ihr Euer Geld und andere Wertgegenstände einschliessen
könnt. Normalerweise könnt Ihr diese Fächer zusätzlich
mit einem eigenen Schloss sichern.
Ausserdem solltet Ihr auf ausreichend Kleingeld achten. Wenn Ihr
ständig mit einem Bündel grosser Scheine herumwedelt,
könnte doch die ein oder andere kriminelle Energie erwachen.
Solltet Ihr tatsächlich mal überfallen werden, wehrt
Euch nicht !!! Auch wenn der Thai zwei Köpfe kleiner ist,
als Ihr, kennt er sich a) viel besser aus, hat b) sicherlich mehr
Freunde in Thailand als Ihr, ist c) vermutlich ein Thai-Boxer
(Thai-Boxen ist Nationalsport) oder hat d) irgendeinen anderen
Vorteil in petto, der ihm die Entscheidung Euch zu überfallen,
leicht gemacht hat. Schusswaffen sind in Thailand zwar verboten,
aber sehr weit verbreitet. Ein Thai, der sich dazu durchgerungen
hat, einen Farang zu überfallen, wird auch wenig
Skrupel haben, diesem etwas sehr Übles anzutun.
Während die thailändische Kriminalitätsrate eher
durchschnittlich ist und unter der einiger europäischer Länder
liegt, ist die Mordrate in Thailand eine der höchsten der
Welt ! Der Grund dafür liegt eben vor allem an der weiten
Verbreitung von Schusswaffen und einem oftmals sehr jähzornigen
Gemüt , das die Thais "jai loon" - heisses
Herz- nennen. Normalerweise erwartet die Gesellschaft von jedem
Thai, dass er sich nach dem Vorbild des Buddha richtet und stets
ein kühles Herz -"jai jen"- bewahrt. Heftige
Gefühlsausbrüche sind verpönt. Man sollte die scheinbare
Friedfertigkeit und Ausgeglichenheit der Thais jedoch nicht mit
Sanftmut verwechseln. Auch Thais sind nur Menschen und irgendwann
können sich die aufgestauten Aggressionen Bahn brechen. Wer
schon einmal eine Schlägerei unter Thais gesehen hat, weiss
was ich meine. In diesem Falle lassen Thais auch nicht von ihrem
Gegner ab, wenn dieser am Boden liegt, sondern werden erst warm.
Auf der anderen Seite passiert es immer wieder, dass der Unterlegene
sich davon macht, nur um kurz darauf mit einer Waffe zurückzukommen
um seinen Gengner und evtl. auch alle Zeugen seines "Gesichtsverlustes"
aus dem Wege zu räumen. Beliebt ist es auch, hierfür
einen "Hitman" zu engagieren, der die blutige Arbeit
für einen erledigt. Ein bezahlter Mord ist in Thailand schon
ab 5000 Baht, also umgerechnet etwa 100 Euro, zu haben und Ihr
müsst nur die Zeitung durchblättern, um festzustellen,
dass diese Angebote sehr oft wahrgenommen werden.
In der Regel sind Thais aber auch darauf bedacht, dass Ausländer
von diesen Exzessen nichts mitbekommen und solltet Ihr nicht gerade
zufällig persönlich in Streitigkeiten oder dubiose Geschäfte
verwickelt sein, ist Euer Leben in Thailand nicht mehr bedroht,
als anderswo.
Wenn überhaupt, bekommt Ihr es hauptsächlich mit Diebstahls-
und Betrugsdelikten zu tun. Wichtig ist es bei letzteren, dass
Ihr auch im Urlaub Euer Gehirn nicht ausschaltet. Die meisten
Betrügereien lassen sich vermeiden, wenn man sich in den
entsprechenden Situationen so verhält, wie zu Hause auch.
Wer zuhause keine Antiquitäten- und Edelsteingeschäfte
betreibt, sollte nicht ausgerechnet in Thailand plötzlich
sein Talent dafür entdeckt sehen. Wer zuhause kein professioneller
Kartenspieler ist, sollte auch nicht davon ausgehen, in irgendeinem
Bangkoker Hinterzimmer den Cincinnati Kid in
sich zum Leben erwecken zu können. Natürlich neigt man
im Urlaub eher zu Abenteuern. Aber wie Abenteuer es nunmal so
an sich haben : Sie können auch in die Hose gehen. |
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Bekannt ist der Edelsteintrick, da in
so ziemlich jedem Reiseführer davor gewarnt wird. Hierbei werdet
Ihr von einem Tuk-Tuk-Fahrer gefragt, ob er Euch nicht
kurz in eine Edelsteinschleiferei oder ähnliches bringen kann,
wo Ihr Euch nur ein wenig umschauen sollt, damit er vom Besitzer
der Schleiferei eine Provision bekommt. Diese Bitte wird unterstützt
von flehentlichen Blicken, Verweisen auf seine sieben Kinder und
Klagen über die allgemein schlechte Wirtschaftslage. In der
Schleiferei bekommt Ihr dann eine ausgiebige Führung, bei der
man Euch von der Seriosität des Geschäftes zu überzeugen
versucht und die riesigen Gewinnspannen anpreist, die Ihr in Europa
mit Edelsteinen aus Thailand erzielen könntet.
Es erübrigt sich eigentlich, zu erwähnen, dass es sich
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um Abzocke handelt. Selbst
wenn die gezeigten Steine keine Fälschungen sind ( was wohl
nur die wenigsten unter Euch beurteilen können ), sind sie
zumindest von minderwertiger Qualität oder schlicht und ergreifend
wertlos, weil sie es keinen Markt dafür gibt. Ebenso wertlos
ist natürlich auch die Experise, die man Euch für die
Steine verspricht. Später wird es dann schwierig Euer Geld
wiederzubekommen. Selbst wenn Ihr den Betrug bemerkt, bevor Euch
potenzielle Käufer in Europa ausgelacht haben, oftmals ist
der Laden in der Zwischenzeit verschwunden oder Ihr bekommt schlicht
und ergreifend Probleme, einen Betrug nachzuweisen. Manche Dinge,
die ein Europäer als Betrug ansieht, gelten in Thailand als
cleveres Geschäftsgebahren und im Falle der Edelsteine habt
Ihr schliesslich eine Ware für Euer Geld erhalten. Dass diese
nicht den versprochenen Wert hat, ist erstmal Euer Problem. Da hättet
Ihr Euch dann vorher besser informieren sollen. Obwohl die ganze
Masche so offensichtlich ist, verfallen jedes Jahr immer wieder
Leute dem "Goldrausch" und selbst die thailändische
Tourismusbehörde sieht sich genötigt, vor dem Trick zu
warnen. Der Trick ist auch beliebt mit Antiquitäten oder Kunsthandwerk.
Eine weitere Touristenfalle versucht Euren Abenteuergeist und auch
ein gewisses kriminelles Potential bei Euch zu wecken : Angeblich
findet irgendwo eine hochdotierte Pokerrunde statt, an der z.B.
ausländische Geschäftsleute teilnehmen, die zwar viel
Geld, aber wenig Ahnung vom Kartenspielen haben. Nun braucht man
ausgerechnet Euch als Ausländer, um diesen reichen Teilnehmern
das Geld abzunehmen. Zuvor gibt man Euch noch einen kurzen Crashkurs
in die hohe Kunst des Falschspielens (wobei die wesentlichen Tricks
natürlich nicht erklärt werden). Die ersten Spiele gewinnt
Ihr natürlich souverän, irgendwann liegt dann aber auch
Euer eigenes Geld auf dem Tisch und Ihr verliert. Ausstieg ist dann
auch nicht mehr ganz so einfach, da die freundlichen Mitspieler
plötzlich nicht mehr ganz so freundlich sind. Es versteht sich
von selbst, dass die ausländischen Geschäftsleute auch
zum Team gehören und in Wahrheit Ihr der Reiche seid, der ausgenommen
wird. Da Glücksspiel in Thailand streng verboten ist, könnt
Ihr später noch nicht mal zur Polizei gehen. Auch wenn dieser
Trick sehr konstruiert wirkt, es fallen trotzdem immer wieder Leute
darauf herein.
In einigen Etablissements werden gerne falsche und überhöhte
Rechnungen ausgestellt, besonders dann, wenn Euer allgemeiner Zustand
darauf hindeutet, dass Ihr es eh nicht feststellt. Lasst Euch in
diesen Fällen nicht erst auf grosse Diskussionen ein, da sie
für Euch erheblichen Ärger bedeuten können. Nehmt
die Rechnung und geht mit dieser umgehend zur Touristenpolizei.
Dies ist eine spezielle Polizeieinheit, die gegründet wurde,
um sich um die Belange von Touristen zu kümmern. Die Angehörigen
dr Touristenpolizei sprechen in der Regel gut Englisch und sind
angeblich auch unbestechlich. Die Touristenpolizei unterhält
mittlerweile Stützpunkte in fast allen grösseren Städten
und natürlich den Touristenzentren. Nach meinen Informationen
haben die meisten Opfer von überhöhten Rechnungen ihr
Geld zurüchbekommen, wenn die Touristenpolizei sich in den
Fall eingeschaltet hatte.
Vorsicht ist natürlich auch geboten, wenn Ihr Gäste mit
auf Euer Zimmer nehmt. In der Vergangenheit hat es desöfteren
Fälle gegeben, in denen der liebestolle Ausländer mit
ein paar K.O.-Tropfen ausser Gefecht gesetzt und anschliessend in
aller Ruhe ausgeraubt wurde. Dieser Trick soll übrigens auch
in der westlichen Welt bestens funktionieren. Mittlerweile verlangen
die Rezeptionen der besseren Hotels die ID-Karte Eurer Begleitung
und geben diese später erst wieder heraus, wenn Ihr Euren Besuch
begleitet und dabei zumindest halbwegs bei Bewusstsein seid.
Ebenfalls beliebt ist der Trick, dem triebgeplagten Ausländer
einzureden, er benötige unbedingt zwei Begleitungen, um so
richtig zu entspannen. Dies kann auch mit einem erheblichen Preisrabatt
einhergehen. Während Euch dann die eine Begleitung z.B. unter
der Dusche, ablenkt, hat die andere genug Zeit, Euer Zimmer zu durchsuchen.
Da meist nicht alles gestohlen wird, entdeckt Ihr den Diebstahl
oft erst, wenn die Begleitungen längst weg sind.
Mittlerweile gibt es auch Hotels, in denen man thailändischen
Begleitungen schlicht den Eintritt verwehrt, was aus meiner Sicht
allerdings etwas überzogen ist.
Wertgegenstände und die Urlaubskasse solltet Ihr ohnehin, wie
schon erwähnt, im Hotelsafe oder einem Schliessfach aufbewahren.
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Ein weiteres Feld, wo gerne kriminelle
Methoden angewendet werden, ergibt sich, wenn Ausländer in
Thailand heimisch werden wollen und beispielsweise Land kaufen oder
mal eben eine Bar eröffnen wollen. Ich will auf dieses Thema
gar nicht weiter eingehen und nur soviel sagen, dass die thailändische
Gesetzgebung hier äusserst kompliziert ist und oft auch verschieden
ausgelegt wird. Ich kann nur empfehlen, jedes Papier dreimal prüfen
zu lassen und auch nichts zu unterschreiben, was man u.U. nicht
einmal lesen kann. Dies sollte ebenfalls selbstverständlich
sein, trotzdem verlieren immer wieder Ausländer ihr gesamtes
Geld, weil sie bestimmte Fallstricke nicht erkennen oder Land kaufen,
das dem vermeintlichen Verkäufer gar nicht |
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gehört. Es gibt in
Thailand genug gute und seriöse Berater und Juristen, die man
unbedingt konsultieren sollte, bevor man grössere Geschäfte
tätigt. Das Geld für diese Beratungen ist nichts, im Vergleich
zu dem, dass Ihr verlieren könnt und sicherlich gut investiert.
Gerade für Frauen gilt Thailand als sehr sicheres Reiseland
und dies ist auch berechtigt. Natürlich gibt es auch hier Anmache
und gerade junge Thais sind scharf auf europäische Frauen,
die unter Thais eh als freizügig gelten. Trotzdem scheint in
Thailand allgemein immer noch der Respekt und die Höflichkeit
gegenüber Ausländerinnen Vorrang vor den Sexualtrieben
zu haben. Im Umgang mit ihren eigenen Frauen sind Thais nämlich
nicht unbedingt so zurückhaltend, wie gegenüber Touristinnen.
Trotzdem kam es vor nicht allzu langer Zeit in der Gegend von Krabi
zu Fällen, in denen Touristinnen vergewaltigt und ermordet
wurden. Die Täter wurden gefasst und waren Taxiboatfahrer,
die die Frauen alleine zu entlegenen Orten bringen sollten.
Natürlich kann man diese Taten weder entschuldigen, noch mit
dem unseligen Argument verteidigen, die Frauen seien selbst schuld.
Trotzdem kann man wohl davon ausgehen, dass die Opfer in Heimat
sicher nicht nachts alleine mit einem Fremden irgendwohin gefahren
wären, da hier schon jedes Kind dahin konditioniert wird, Fremden
zu misstrauen. In Thailand ist das nicht anders. Viele thailändische
Frauen fahren nicht alleine mit dem Taxi, da sie befürchten,
dass ihnen Ähnliches widerfährt. Auch wenn die Thais freundlich
und friedfertig erscheinen, gibt es auch in Thailand, wie in jedem
anderen Land, Triebtäter und Verbrecher und es sollte für
Euch keinen Grund geben, die einfachsten Vorsichtsmassnahmen ausser
Acht zu lassen. Ihr könnt auch hier einfach zur falschen Zeit
am falschen Ort sein und wisst es nicht. |
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